17 Dezember 2020
Die Zukunft. Das Thema dieser Kolumne. Und vor allem die Zukunft nach April 2021. Denn ich habe die komplette Zeit davor langsam satt. Warum nach April? Bis dahin sollten die Gefährdetsten unter uns geschützt sein. Das würde bedeuten, dass wir von da an einen Teil des Schadens wiedergutmachen können. Das wollen wir hoffen, denn der Schaden ist beträchtlich. Im weitesten Sinne des Wortes…
Ich fange damit an, meine Mutter zu umarmen, anstatt zaghaft den Ellbogen zu benutzen. Ich habe Schwielen an meinem Ellbogen vom „Händeschütteln 2.0“. Dann geht es ins Gastgewerbe. Für mich selbst, aber nicht zuletzt für all jene Unternehmen, von denen ich mir kaum vorstellen kann, wie schwierig sie sich -bis auf Weiteres- über Wasser halten. Für einige von ihnen wird April 2021 sicher zu spät sein, ihre Geschäftsperspektive endet 2020…
Bei Phoenix machen wir 2021 mit Volldampf weiter, was wir schon seit Ewigkeiten tun. Fair ist fair, wegen der COVID-19-Panik gab es eine kurze Pause. „Gab“, denn das haben wir inzwischen hinter uns gelassen. Denn gerade jetzt ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben, zu lernen und sich zu verbessern. Lean, Scrum, 5S … wir sind wieder fleißig und nach dieser kurzen Pause (oder nennen wir es eine Panikattacke) fühlt es sich besonders gut an.
Was mir bei solchen Prozessen auffällt, ist der Enthusiasmus, mit dem die jungen Leute ihre Rolle übernehmen. Die Jugend (was übrigens ein relativer Begriff bleibt), traut sich, Fehler zu machen und beim nächsten Mal geht es gut. Sie kommen auf Lösungen für Probleme, die ich selbst vorher nicht erkannt habe. Sie halten Abstand zu den Prozessen und gelangen dann zu effektiven Lösungen. Schließlich machen sie mir auch klar, warum sie „die Jugend“ sind und ich nicht. Sie tappen nicht in die gleiche Falle wie ich in der Vergangenheit … viele Stunden zu arbeiten und zu denken, dass man dadurch effektiver wird. Es ist manchmal ziemlich konfrontierend für mich …
Natürlich gibt es in einem Team von fast 50 Personen auch Kollegen, für die Veränderungen (lies: kontinuierliche Verbesserungen) recht schwierig sind. Umso schöner ist es zu sehen, dass gerade diese Kollegen zunehmend mit sehr guten Optimierungsideen aufwarten. Und man merkt – ohne, dass sie es laut sagen – dass sie insgeheim ziemlich stolz darauf sind.
Ich komme in einen Flow, diese Kolumne -am Vorabend der Feiertage- ist noch nicht fertig. Wir machen noch eine Weile weiter, also …
In den letzten Jahren haben wir den größten Teil unseres Maschinenparks durch neue, schnelle und wirtschaftliche Maschinen ersetzt. Mit viel freier Kapazität. Wir werden daher die kommende Zeit nutzen, um diese Investitionen mit Arbeit „vollzupumpen“. Im Moment füllt mein Partner damit seine Tage – erfolgreich- aus. Das Ergebnis? Ab Januar werden wir wieder mit einem 2-Schicht-System arbeiten … so wie vor COVID-19.
Mit dem Wissen, dass bestehende und neue Kunden den Weg zu unseren Gummipressen (wieder) gefunden haben, schließe ich diese Kolumne und das Jahr 2020. Ich schließe mit dem COVID-Klassiker: Bleiben Sie gesund & haben Sie natürlich die bekannten frohen Feiertage!